Erfolg auf ganzer Linie! Tosender Beifall, stehende Ovationen und 80 glückliche Gesichter auf und hinter der Bühne, das waren das Ergebnis und der Lohn für die Anstrengungen der letzten Wochen. Wie es dazu kam? Nun, also am Anfang stand die Frage, was können wir Neues machen, nachdem die Ära der Modebälle zu Ende gegangen war. Es entwickelte sich rasch die Idee, es mal mit einer Theateraufführung zu probieren. Auf dem Neujahrsempfang 2015 kamen wir mit dem musikalischen Leiter des Jugendblasorchesters Falkenberg e.V. ins Gespräch und beschlossen gemeinsam das Theater als Abendveranstaltung durchzuführen. Es sollten noch weitere 14 Monate vergehen, bis endlich das Manuskript geschrieben war. Diese Schreiberei empfand ich als größte Herausforderung. Die kreativen Köpfe Grit Salbach, Erika Weger, Michael Hienzsch haben dann ganze Arbeit geleistet und so ist ein wunderschönes 2 1/2 Stundenprogramm entstanden. Aber nicht nur so ein typisches Theaterstück! Pah, das wäre ja zu einfach! Zusammen mit unseren Tänzen und der Livemusik des JBO wurde das Theaterspiel zu einem Gesamtkunstwerk. Und hier übertreibe ich bestimmt nicht! Gerade wenn man den wahnsinnig großen Aufwand bei der Kulissengestaltung und der Licht- und Tontechnik mit im Auge behält. So wurde eine große Rückwand gebaut, wo auf meinem Wunsch hin unbedingt 2 funktionstüchtige Türen rein mussten. Als nächsten Wunsch hatte ich noch eine Bühnenerhöhung, sollte doch die Schiffsreeling nachgestellt werden. Naja und dann war da noch die Sache mit dem Auto … . Das meine Wünsche nicht gerade auf Gegenliebe bei unserem Chefbaumeister gestoßen sind, ist wohl denkbar. Jedoch war die technische Herausforderung gleichzeitig ein Ansporn für unser Genie Frank Bette. Was soll ich sagen …, meine Wünsche wurden erfüllt. Das Bühnenbild war herrlich! Und die Zuschauer brauchten auch nicht auf nackte Wände starren, denn in wirklich letzter Minute wurden diese von Diddi Bär und seiner Partnerin Sina tapeziert und von Frau Löwe mit dem Schriftzug komplettiert. Dann gab es ja auch noch die eine oder andere bewegliche Kulisse. Eine Schiffsbar, unsere „Ade-Bar“, die Theke und noch einiges mehr wurden durch das äußerst liebenswerte und sehr hilfsbereite Ehepaar Herr und Frau Rühl hergestellt und dekoriert. Ja die Arbeit vor der Premiere nahm gefühlt kein Ende. Kostüme nähen, Utensilien herstellen und bemalen, Kleinmaterial zusammen suchen (wissen Sie wie viel Zeit für das Suchen einer Schiffsglocke oder Generalsuniform nötig ist?), all diese Arbeiten haben unsere Mäusestübchendamen Erika, Lilo, Lorraine und Rita und die Herren Sven und Bertrànd hervoragend und schweißtreibend erfüllt. Die Schauspieler hatten während dieser Zeit mit den Proben angefangen, diese Probenzeit hat uns dann wieder gezeigt, warum wir eigentlich dabei sind bei dieser großen Sache. Es macht einfach mächtig Spaß! So manche Lachträne floss, wenn „12 hundert“ oder „hallöchen“ wieder mal nicht richtig waren. Es ist einfach schön mit dieser Theatergruppe, ob Sprecher oder Nichtsprecher, jeder ein Unikat und liebenswert. Ganz nach dem Motto einmal dabei – immer dabei. Wir Tänzer hatten auch jede Menge zu tun, schließlich mussten mehr als 8 Tänze neu oder wieder neu einstudiert werden. Das Gute daran ist, dass wir uns dann auch immer neue Kostüme kaufen dürfen, super Nebeneffekt. Die Sweeties probten schließlich 2-mal wöchentlich und auch am Wochenende, um gut vorbereit auf der Bühne stehen zu können. Naja was heißt hier stehen, tanzen natürlich. Auch die Teenies hatten zusätzliche Wochenendstunden geopfert für die Premiere ihrer zwei neuen Tänze. In Eigenregie wurde fleißig geübt per Video, um beim Tanz dabei sein zu dürfen. Toller Einsatz Mädels! Und das JBO? Bei einem Training konnte ich mal lauschen und war überrascht, so viele Jungs! Fast könnte man die Übersetzung Jungen-Blasorchester gelten lassen, wären da nicht 4 tapfere Mädels, die es anscheinend gut mit den Jungs aushalten. Ich versuchte die Musiker von mehr Party während des Spiels zu überzeugen und war froh, dass mir das zumindest bei einem Stück, dem Udo Jürgens Medley, gelang. Nicht nur für die Ohren dachte ich mir, sondern auch was zum Anschauen! Ist doch super, wenn man sieht, ob jetzt vielleicht die Tuba, die Trompete oder ähnliches dran ist. Erstens ist dann der Musiker mal richtig zu sehen und naja vielleicht lerne ich dann auch mal die Instrumente kennen. Der Dirigent Bernd Klöhn hat natürlich mehr die Tongenauigkeit im Ohr, jedoch war die auch mit „Party“ super! Nach dieser ganzen Vorbereitungswoche folgte der Aufbau der Bühnenkulissen am Freitag abend. Nach 5 1/2 Stunden war das Werk dank den Aufbauhelfern Ralf Poppe, Doreen Langer, Stefan Werner, Juliane Hesse (hier mehr als Anweiserin), Dirk Tanneberger, Sven Fischer, Enrico Hofmann, Grit und Freundin Petra (ja, auch der Besuch musste mit ran) und mir vollbracht! Und sehr gelungen, genau genommen perfekt, spätestens als unser Lichtteam Michi Maybach, Kristin Schemmel, Rene Ender und Marcel Matschke für die richtige Beleuchtung sorgten. Jeder Akteur war daher bestens zu sehen und auch zu hören, für letzteres sorgte unser DJ Schmiddi. Sein Talent auch zwischen den Skriptzeilen lesen zu können und spontan zu reagieren war am Premierentag stark gefragt. Denn unsere Schauspieler geben auf der Bühne nicht nur den wahren Text wieder, nein! Spontaneität, ganz nach dem Motto „Fiel mir grad so ein“ ist schon zur Tadition geworden. So vor Publikum zu spielen, da wird man dann eins mit der Rolle. Da wird noch mehr geweint, noch mehr verführt, hier und da eine Szene vergessen (vor lauter Übermut), spontane Witze gerissen, sich eben so richtig ins Zeug geschmissen! Selbst die Helfer hinter der Bühne blieben nicht verdeckt. Nein gut sichtbar sorgten Jens Groeschler, Tina Sieksch, Sven und ich, natürlich perfekt als Matrosen verkleidet, für den richtigen Kulissenaufbau und auch versehentlich für ein paar Lacher, wenn Ihr euch an die Liegestuhlszene erinnert. Einen derartigen Stuhl gekonnt aufzubauen erfordert eben …., ich weiß nicht recht, Glück? Selbst die im Hintergrund wirbelnden Mädels, Erika, Juliane und Lilo Runzer hielten es nicht hinter der Bühne aus. Spätestens beim allgemeinen BINGOspiel waren sie als Zaungäste auf der Bühnenbank. Einsatz ist eben alles! Und DAS lieben und erwarten unsere Zuschauer natürlich. Sie belohnten uns mit viel Szenenapplaus und mit einem vollen Haus! Bereits nach 3 Tagen waren alle Eintrittskarten verkauft. Whow! Und nun frage ich euch werte Leser, hat es sich gelohnt, wart Ihr zufrieden? Wie war das Essen? Die Snacks vom Eventkoch Mario Pfau wurden während der Show ausgeteilt und gemeinsam konnten die Gäste essen. Mal was Neues dachten wir uns, als wir diese Idee hatten. Ich hab im Anschluss den Wrap gekostet, der war richtig lecker. Und die Obstspieße mit Schokoüberzug? Wer hat da einen abbekommen? Sie wurden in mühevoller Handarbeit von unsere Finanzchefin Heike Mohr hergestellt. Wie war der gesamte Abend? Sagt es uns und sagt es weiter! Nach der Show bin ich von vielen Gästen angesprochen worden und sie waren begeistert. Jeder hatte ja so einen Grund zur Veranstaltung zu kommen, vielleicht als Fan vom JBO oder von uns Tanzmäusen oder weil der Modeball immer so schön war. Jetzt nach der Show waren sie doch überrascht, was alle Akteure so drauf haben. Ich denke hier haben wir Tänzer, Musiker und Schauspieler viele neue Fans bekommen. Ein Gewinn für Jeden! Schade, dass ich am Ende unseren Jongeleur Mario Gaudlitz vergessen hatte namentlich zu erwähnen. Er zählte für mich einfach dazu. Doch eigentlich hat er mit uns allen gar nichts zu tun. Erstaunlich wie man bei so einer Show zusammen wächst. Für die Showeinlage mit den Keulen und Bällen gab es jedenfalls kräftig Beifall. Da staunt man nur wie viele Künstler in so einem kleinen Städtchen wie Falkenberg wohnen und warum wir so eine tolle Veranstaltungsstätte, wie das Haus des Gastes brauchen. Auf die Hilfe und das Engagement der Leiterin und Mitarbeiter war wieder einmal Verlass. Scheinwerfer hoch, Scheinwerfer runter, Vorbühne ab und „upps“ doch wieder ran, Treppe rein und dann wieder raus, Leiter hier, Tontechnik da, Kartenverkauf mal wieder unter Hochdruck … für all diese Dinge sage ich „Entschuldigung“ und „Dankeschön“.
Und jetzt? Es ist wieder mal vorbei. Wie es weiter geht? Mal sehen…… .
Ganz lieben Dank an euch Akteure und Gäste!
Euer Coach Sandra